OKI-Logo Die Ostkirchen

 

3.1.8. Die Serbische Orthodoxe Kirche

Als die Slaven in den Balkanraum wanderten, waren dort seit dem 7. Jahrhundert christliche Missionare aus Rom, im 9. Jahrhundert wirkten die hll. Cyrill und Methodius aus Thessaloniki. Die Teilung des Römischen Reiches spiegelt sich noch heute wider: Die Serben, Bulgaren und Mazedonier gehören zur byzantinischen, die Kroaten und Slowenen zur lateinischen Kirchentradition.

Von 1346 bis 1459 und von 1557 bis 1766 gab es ein Serbisches Patriarchat in Peć. Nachdem Serbien 1459 von den Osmanen erobert wurde, gehörte die Kirche zunächst zum Patriarchat von Konstantinopel. 1848-1913 war das serbische Patriarchat von Sremski Karlovci die autokephale orthodoxe Kirche für die gesamte Donau-Monarchie. 1879 wurde die Metropolie von Belgrad autokephal, das Patriarchat wurde 1920 eingerichtet und vereint mit anderen Kirchen, z. B. von Montenegro und von Mazedonien. 1958 gewährte das Patriarchat den Bischöfen in der jugoslawischen Republik Mazedonien Autonomie.

Liturgie
Sprache serbisch,
Chor teilweise kirchenslawisch
Kalender julianisch
Ostertermin alter Stil
Zahlen
Gläubige ca. 7 Millionen
Bischöfe 46
Sitz des Oberhaupts
Belgrad