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für Prälat Dr. Albert Rauch
in Alba Iulia
am 1. März 2008

 

Regensburger Ostkirchliches Institut geehrt
durch vierten "Doctor honoris causa"

In den vierzig Jahren des Bestehens des Regensburger Ostkirchlichen Instituts wurde einer ganzen Generation von jungen orthodoxen Theologen - Priestern, Ordensleuten und Laien - eine Weiterbildung ermöglicht: Erlernen der deutschen Sprache in Regensburg, Theologie an der Universität Regensburg oder anderen Universitäten und Kennenlernen der westlichen Glaubenstraditionen.

Diese Kenntnisse bringen sie in verantwortungsvollen Ämtern in ihren orthodoxen Ortskirchen ein, z.B. der neue Patriarch Daniel Ciobotea von Rumänien oder Erzbischof Hieronymus Liapis von Athen und Ganz Griechenland. Sie sind dankbar für diese Bereicherung, die die deutsche Bischofskonferenz und Renovabis durch Stipendien ermöglichen. Das war vor allem wichtig in den Jahrzehnten der Bedrängnis, da die meisten orthodox geprägten Länder unter kommunistischer Herrschaft standen und es schwer war, den Westen und westliche Theologie und Spiritualität kennen zu lernen.

Auch die Kirchenleitungen sind dankbar und drücken dies z.B. durch Einladungen aus. So kam es zu tiefen und herzlichen Begegnungen bei Besuchen u.a. von Bischof Dr. Rudolf Graber von Regensburg und Bischof Franz-Xaver Eder von Passau in ihrer Zeit als Verantwortliche seitens der DBK für die Kontakte zu den Kirchen des Ostens, und Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller von Regensburg, Vorsitzender der Ökumene-Kommission der DBK und Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Ostkirchlichen Instituts, in Moskau und Bulgarien.

Anerkennung fand diese Dankbarkeit auch durch Verleihung des Bundesverdienstkreuzes und des Dr. h.c. an Prälat Dr. Nikolaus Wyrwoll durch die Orthodoxe Theologische Fakultät in Minsk/Weißrussland (1999) und des Dr. h.c.an Prälat Dr. Albert Rauch durch die Orthodoxen Theologischen Fakuläten von Bukarest (1997) und Oradea (2002).

Am 1. März dieses Jahres fand die Verleihung des Dr. h.c. an Prälat Rauch durch die Orthodoxe Theologische Fakultät in Alba Iulia/Rumänien statt im Rahmen eines Internationalen Symposiums, zu dem der orthodoxe Ortsbischof Erzbischof Andrei geladen hatte. Diese Ehrung des Ostkirchlichen Instituts hatte der Senat der Universität für Prälat Rauchs "Beitrag für die Verwirklichung des Dialogs zwischen der Römisch-Katholischen Kirche und den Orthodoxen Kirchen, insbesondere der Rumänischen Orthodoxen Kirche" beschlossen. Teilnehmer des Symposiums waren auch 40 der bislang 180 Stipendiaten der rumänischen Kirche, dabei der erste rumänische Stipendiat der DBK, Bischof Gherasim von Ramnicu Valcea. Die Laudatio des Dekans der Orthodoxen Fakultät, ebenfalls früher Student in Regensburg, hob nicht nur die Hilfe für die akademische Weiterbildung, sondern vor allem auch die Atmosphäre im Regensburger Ostkirchlichen Institut hervor: es werde ein Geistlicher Ökumenismus und der Dialog des Lebens vermittelt, der sich auch vom Gedankengut des früheren Spirituals von Dr. Rauch, P. Wilhelm Klein SJ (1889-1996) und der Spiritualität von Chiara Lubich, Fokolar-Bewegung, speise. In bewegenden Worten dankten stellvertretend einige Gäste und ehemalige Stipendiaten. Patriarch Daniel sagt in seinem Gratulationsschreiben: "Wir sind der Meinung, dass die Verleihung dieses akademischen Titels eine Bestätigung des Prestiges und der Wertschätzung darstellt, deren Sie sich auf internationaler Ebene erfreuen, und eine aufrichtige Anerkennung der providentiellen Rolle, die Sie bei der Vermittlung von orthodoxem Wissen und Spiritualität in Kreisen Westeuropas gehabt haben. Wir beglückwünschen Sie zu Ihrer Aktivität im Dienst des Glaubens und der ewigen moralischen und spirituellen Werte."

Der Festschrift gaben die Redakteure den Titel "Wer ist die Kirche?" als Leitmotiv und Zusammenfassung des Wirkens von Prälat Rauch (600 Seiten). Die Feier ist Zeichen der tiefen Verbundenheit zwischen Schwesterkirchen, oder, wie im April 2007 Metropolit Kirill, Leiter des Kirchlichen Außenamtes der Russischen Orthodoxen Kirche in einem Gespräch mit Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller sagte: "Dr. Rauch, Dr. Wyrwoll und das Ostkirchliche Institut sind lebendiges Denkmal unserer jahrzehntelangen, nie unterbrochenen Beziehungen".

 

Glückwunsch von
Bischof Gerhard Ludwig
Der Festvortrag
von Dr. Albert Rauch
Rezension der Festschrift
durch Dr. Nikolaus Wyrwoll

 

Foto von der Ehrenpromotion

Prälat Dr. Albert Rauch
mit ehemaligen Stipendiaten

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Erzbischof Andrei von Alba Iulia
präsentiert die Festschrift

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Prälat Dr. Albert Rauch
beim Festvortrag

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mit rumänischen Priestern und Schwestern,
ehemaligen Stipendiaten

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Rektor Prof. Dr. Moise Achim
überreicht die Urkunde

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Gratulation von Bischof Gherasim,
dem ersten rumänischen Stipendiaten

Foto von der Ehrenpromotion

Einband der Festschrift